Ex-Prototyp der RNLI TAMAR Class "Princess Alexandra III"
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Ein Polizeiboot bei den Seenotrettern? Ja, und dazu mit einer interessanten Geschichte.
Nachdem die RNLI beschlossen hatte, dass Ihre seegehenden Rettungsboote 25 Knoten schnell sein müssten, führte sie nach den Booten der „Severn“ und „Trent“ Class mit der „Tamar“ Class einen 16m langen Typ ein, der vorrangig von Rutschbahnen aus ins Wasser gelassen werden sollte (Carriage Launching). Wegen einiger vorgesehener Besonderheiten gegenüber den beiden anderen Klassen baute man zunächst einen Prototypen und testete ihn gründlich. Im Mittelpunkt stand dabei „SIMS“ - Systems Information and Management System“. Alle für den Betrieb der Boote benötigten Daten wurden vernetzt und auf Bildschirmen im Cockpit sichtbar gemacht. Mittels Joystick und verschieden geformter Tasten, die am Sitz befestigt auch bei starkem Seegang verwechslungssicher angebracht waren, konnten nun alle wichtigen Anzeigen und Daten überwacht und gesteuert werden.
Man sah dies als weiteren Schritt dafür an, die Besatzung aus Sicherheitsgründen bis zum Unfallplatz im Bootsinneren zu halten.
Nach ausgiebigen Tests und kurzer Zeit als Einsatzboot wurde das Boot zum Verkauf angeboten und von der Kent Police für 350 000BRP erworben. Man baute es den Polizeianforderungen gemäß um und nannte es „Princess Alexandra III“. Nach 8 Jahren wurde das Boot für 80 000BRP versteigert. Die steigenden Probleme mit Migranten ließen es dann doch interessant erscheinen, wieder so ein schnelles Boot in Dienst zu stellen. Der Eigner bot der Polizei den Rückkauf für 250 000BRP an. Der Blätterwald tobte, die Kent Police wurde verhöhnt und verspottet. Letztlich wurde das Boot dann nach Mauretanien verkauft.
Zum Modell:
Das Modell entstand durch umfangreiche Umbaumaßnahmen aus dem Model Slipway Bausatz der „Tamar“. Das Deck musste mit ABS Material begradigt werden, weil es nicht die markante „Cut down Sheerline“ der Serienboote aufwies, am Aufbau waren vielfältige Verlängerungen mit ABS Platten durchzuführen. Das markante Farbbild der britischen Polizei besteht aus Abschnitten von Selbstklebefolie aus den Flugzeug-/Automodellbau.